Verleihung des Tu-Was-Preises am 17.03.2017

ESG ist ausgezeichnete Fairtrade-Schule

„Ihr könnt zurecht stolz sein und euch als Pioniere und Vorbilder im Bereich des fairen Handels betrachten“, sagte Fairtrade-School-Koordinatorin Maria Gießmann zu den Schülerinnen und Schülern sowie den Leitern der Fairtrade AG des Edith-Stein-Gymnasiums Bretten. Als erst 51. Schule des ganzen Landes zeichnete sie das ESG jetzt als anerkannte „Fairtrade Schule“ aus. 

Während die gesamte Schulgemeinschaft von dieser Auszeichnung profitieren kann, verlieh der Freundeskreis des Edith-Stein-Gymnasiums den Mitgliedern der Fairtrade AG sowie den federführenden Referendaren Julia Mangei und Patrick Poliudovardas den diesjährigen Tu-Was-Preis. „Ich möchte mich bedanken, dass Frau Mangei und Herr Poliudovardas mit so viel Herzblut an dieser Sache arbeiten“, sagte Schulleiterin Annelie Richter, „denn wir als UNESCO-Projektschule müssen hier das Bewusstsein schaffen, dass wir fair gehandelte Produkte unterstützen.“ Zu den Verdiensten rund um die Schaffung dieses Bewusstseins gehören nicht nur Infoblätter, sondern vor allem der Verkauf von Fairtrade-Produkten sowohl in Pausen als auch bei Veranstaltungen der Schule und im Bistro. Verankert ist der faire Handel am ESG darüber hinaus auch zum Beispiel in Form von Projekten im Unterricht.

Mit dem Tu-Was-Preis belohnt der Freundeskreis des ESG soziales Engagement rund um die Schule und die Schulleiterin unterstrich: „Ich freue mich, dass es nie an Kandidaten für diesen Preis mangelt.“ Große Unterstützung des Freundeskreises erfährt darüber hinaus auch immer wieder das Orchester des ESG, sodass dieses unter der Leitung von Reinhard Baumgärtner passenderweise die Veranstaltung in der Aula musikalisch umrahmte.

Spendenübergaben aus dem Adventscafé

Das soziale Engagement an der UNESCO-Projektschule wurde außerdem im zweiten Teil der Veranstaltung klar, als die Spendeneinnahmen aus dem Adventscafé am ESG übergeben wurden. Als Mitglied des UNESCO-Teams konnte Daniel Fais vier verschiedenen wohltätigen Einrichtungen jeweils einen Scheck in Höhe von 600 Euro über-reichen. 

In ihrer Funktion als ZweiteVorsitzende des Vereins „Freundschaftsbrücke Nicaragua e.V.“ verkündete Waltraud Klein-Hanagarth, dass mit dieser Finanzspritze Eltern in Nicaragua zum Beispiel mit Reis versorgt werden, sodass ihre Kinder anstatt zu arbeiten in die Schule gehen können. Außerdem gingen 600 Euro an den Tafelladen Bretten, der in ein eigenes Büro für seine Mitarbeiter investieren wird, sodass endlich vertrauliche Telefonate und Gespräche möglich werden. Außerdem  benötige der Tafelladen vor allem „Zeit-Spenden“ in Form von ehrenamtlichen Helfern, sagte Petra Brugger, die als stellvertretende Leiterin des Tafelladens die Spende in Empfang nahm. 

Weitere 600 Euro erhielten Katrin Leonhard und Naomi Metz, zwei Neuntklässlerinnen des ESG, für die Björn-Schulz-Stiftung, die sich für krebskranke Kinder einsetzt. Ebenfalls 600€ gingen an die Tansania AG des ESG unter der Leitung von Heike Elsässer. Die AG wirbt für Spendenprojekte zugunsten der Patenschule des ESG in Tansania, der es an allem mangelt. Erste Erfolge sind ein Tiefbrunnen und eine geflieste Toilettenanlage, Patenschaften für einzelne Schülerinnen und Schüler sowie ein Zaun für das Schulgelände. Ein großes Ziel ist die Errichtung eines Internats, da die Schüler einen sehr langen Schulweg haben. Weitere Informationen sind auf der Homepage des eigens gegründeten Hilfsvereins zu finden: www.friendsoftansania.com

Zusätzliche Spende des Theatro Gillardo

Die feierliche Veranstaltung wurde abgeschlossen mit einer weiteren Spendenübergabe. Aus den Einnahmen der Aufführung der „Physiker“ in der Aula des ESG übergab ESG-Lehrer und Mitglied des Ensembles des Theatro Gillardo, Alexandru Lucaski, mit seinen Kollegen sowohl 600 Euro an den Freundeskreis als auch 600 Euro an den Tansania Verein. 

Der nächste Auftritt des Theatro Gillardo wird allerdings nur bei sehr schlechtem Wetter eventuell am ESG stattfinden, denn für 2017 sind zwei große Freiluft-Auftritte geplant. Aufgeführt wird Molières „Tartuffe“ am 21. und 22. Juli in Kürnbach sowie am 3. und 5. August im Rahmen des Stadtjubiläums in Bretten.