Reisebericht Barbara Onahor im Ettlinger Amtsblatt September 2019

Teil 3

Im dritten Teil des Reiseberichtes von Barbara Onahor ist vom Familienhilfsprogramm „ternuras de Baden“ die Rede, dem dritten Projekt der Partnerorganisation SIANIJ:

Im Familienhilfsprogramm werden aktuell 53 Familien mit monatlich einem Lebensmittelsack unterstützt. Neben dem Schulbesuch der Kinder, der als Voraussetzung dafür dokumentiert und kontrolliert wird, werden die Familien regelmäßig besucht, die meisten stehen sowohl mit Carolina Alguera, der Vorsitzenden des dortigen Vereines, als auch Pastor Luis Alfaro in Kontakt. Er betreut die Familien in El Cañon und Managua. Die Familien bekommen z.B. bei Krankheit oder anderen Ereignissen wenn nötig zusätzlich Hilfe.

Im Barrio Cristo Rey in Tipitapa erfolgt die Betreuung durch einen dortigen Pfarrer, der jedoch nicht die optimale Person für diese Aufgabe zu sein scheint. Er wird bei der Übergabe der Säcke und bei der Einrichtung eines Comedors (Mahlzeit für arme Kinder zweimal in der Woche) nah betreut (um nicht zu sagen kontrolliert) damit alles bei den Bedürftigen ankommt. Dieser Comedor ist unter den dort herrschenden erbarmungswürdigen Bedingungen dringend nötig. Die Kinder stürzen sich ausgehungert auf die Mahlzeiten. In diesem Viertel sollte man dringend zusätzlich tätig werden.

Durch die Spenden, die ich zur Verfügung hatte, konnte ich bei den Familienmüttern nachfragen, ob sie ein Projekt haben, mit dem sie sich vorstellen können, etwas Geld zu verdienen, um ihre Familien voranzubringen. Von drei Müttern kam diesbezüglich Rückmeldung: eine möchte sich einen Packen Second Hand Kleider kaufen, um damit einen Handel zu beginnen, zwei andere wollen in bzw vor ihren Hütten einen Schnellimbiss-Verkauf beginnen. Dafür bekommen sie nun finanzielle Unterstützung, die als Kredit deklariert ist, um die Versuchung zu reduzieren, das Geld einfach auszugeben und im besten Fall auch anderen Hilfe gewähren zu können. Auch diese Projekte möchte Carolina engmaschig weiterbetreuen.

Zwei weitere Frauen baten um Geld, um ihre sehr baufälligen Hütten auszubessern. Im Rahmen des Möglichen wird geholfen, allerdings ist die Hilfe zur Selbsthilfe vorrangig. Vielleicht können wir die Familien im nächsten Rundbrief vorstellen und so Spenden für ein paar Möbel und die notwendigsten Reparaturen erzielen.

Der Verein ist dankbar für jede Spende, um die Menschen in diesem so armen Land voranzubringen.

Spendenkonto: DE94660501010001241629, Sparkasse Karlsruhe/Ettlingen. Spenden sind steuerlich absetzbar.