Die Freundschaftsbrücke Nicaragua e.V. berichtet, Amtsblatt Ettlingen Februar 2022

In den 3 von der Freundschaftsbrücke Nicaragua e.V. finanzierten Schulen hat Anfang Februar das neue Schuljahr begonnen. Immer noch unter Coronabedingungen gibt es zwar Einschränkungen, die Schülerzahlen sind jedoch wieder erfreulich angestiegen, in einer Schule um fast ein Drittel!

Carolina Alguera, die Direktorin der Projekte vor Ort, berichtet:

Alle drei Schulen haben ein Schulspeisungsprogramm, ein Segen für die Kinder aus den dort so armen Familien. Für viele ist es die einzige vollwertige Mahlzeit am Tag. Die Eltern in den Schulen La Esperanza und Centroamericana bereiten das Essen jeweils zuhause aus den zur Verfügung gestellten Zutaten zu, in der Martin Luther King Schule gibt es eine Schulküche, in der die Eltern bei der Zubereitung helfen.

Es wird in allen Schulen ein Schulgeld verlangt (zwischen 1,20 Euro und 3 Euro monatlich – in Nicaragua herrscht die Einstellung, dass das, was nichts kostet nichts wert sein kann, AdÜ), wir haben aber immernoch das Stipendienprogramm für Familien, die sich dieses Schulgeld nicht leisten können.

Obwohl wir in MLK mit Hilfe der Mennoniten in Nicaragua – unterstützt von Generation Rising aus Kanada – zwei zusätzliche Schulräume gebaut haben, können wir den Oberstufenunterricht nicht vormittags abhalten, weil wir wegen Covid größere Schüleransammlungen vermeiden wollen. Ebenso findet der Unterricht in La Esperanza in zwei Schichten statt, die Schule ist ja klein, so vermeiden wir Gedränge.

Sandra (die Direktorin von La Esperanza, die schwer an Corona erkrankt war, AdÜ) ist weiterhin nur aushilfsweise tätig, ist aber täglich in der Schule. Für sie ist es eine Therapie, denn sie ist noch immer sehr angeschlagen. Sie war in eine Depression verfallen, es ist gut für ihr seelisches Gleichgewicht, in die Schule zu kommen.

Auch im Familienhilfsprogramm für sehr arme Familien wurde das Schuljahr vorbereitet. Es wurden für etwas über 100 Kinder Schuluniformen, Schuhe und wenn nötig auch Schultaschen angeschafft, denn ohne entsprechende Uniformen ist in Nicaragua ein Schulbesuch nicht möglich. Diese Familien werden in einer aktuellen Notlage regelmäßig auch mit Grundnahrungsmitteln unterstützt, damit sie ihre Kinder weiter zur Schule schicken können.

Spendenkonto DE94 6605 0101 0001 2416 29, Spenden sind steuerlich absetzbar und erreichen quasi eins zu eins die Projekte in Nicaragua, denn die Verwaltungskosten des Vereins liegen unter 1%.