Rundbrief Oktober 2018

Liebe Freundinnen und Freunde der Freundschaftsbrücke!

Ende August mussten wir uns von Alheide Sieß, unserer Gründerin und langjährigen Mentorin verabschieden. Sie starb im Alter von 95 Jahren nach langer Sehnsucht, endlich zu ihrem „Chef“, wie sie Gott immer nannte, gehen zu dürfen. Wir vermissen sie. Unsere Bewunderung über ihre Leistung beim Aufbau der Freunschaftsbrücke Nicaragua und unsere freundschaftlichen Gefühle für sie werden lebendig bleiben.

Viele von Ihnen haben Anteil genommen und – Alheides Wunsch gemäß – anstatt Blumen oder Kränze zu kaufen, für das ihr so am herzen liegende Kinderhilfswerk gespendet. Dafür danken wir Ihnen ganz herzlich.

Das Foto zeigt Alheide Sieß unter einem bemalten Holzkreuz aus Nicaragua. Es entstand im Sommer 2017 und war bei Ihrer Beisetzung aufgestellt.

Seit unserem letzten Rundbrief im März diesen Jahres hat sich die politische Situation in Nicaragua dramatisch verändert. Das Land befand sich am Rande eines Bürgerkriegs, der seinen Ausgang fand in Demonstrationen gegen die von der Regierung angekündigten Erhöhungen der Rentenbeiträge. Viele Studenten und andere Bevölkerungsgruppen schlossen sich an und machten ihrem Unmut über die Korruption und die Konzentration von wichtigen Ämtern auf die Familie des Präsedentenehepaares Luft. Es kam zu tagelangen Straßenkämpfen, in denen etwa 350 vor allem junge Menschen zu Tode kamen, besonders durch den brutalen Einsatz paramilitärischer Schlägertruppen, von denen die Regierung angeblich nichts wusste und weiß.

In der aktuellen Lage scheinen die Fronten verhärtet. Verschiedene Gesprächsversuche zwischen den Konfliktparteien scheiterten jeweils nach kurzer Zeit. Von den beteiligten Konfliktparteien werden zum Teil gezielte Falschinformationen verbreitet. Offenbar haben die Unruhen eine Art Struktur gewonnen, die einen einigermaßen geregelten Alltag zulassen. Nichtsdestoweniger sind viele Einwohner, die zum Teil den Contrakrieg in den achtziger Jahren miterlebt haben, durch die erlebte Gewalt schwer trauma-tisiert. Die politischen Fronten verlaufen zudem teilweise mitten durch die Familien.

Die anhaltenden Unruhen werden auf Jahre hinaus das empfindliche Investorenvertrauen beschädigen, sodass auch die Wirtschaft und der mühsam aufgebauteTourismus Rückschläge erleiden. Menschen, die sich eine Existenz erarbeitet hatten, stehen in Gefahr, diese Grundlage wieder zu verlieren.

Gerade in dieser Lage ist unsere Hilfe für die Ärmsten der Armen umso notwendiger, da es bei vielen ums blanke Überleben geht. Deshalb danken wir Ihnen, dass Sie so treu zu uns stehen!

Unsere Projekte – sowohl die Schulen, die nach anfänglichem Unterrichtsausfall wieder arbeiten, als auch das Zufluchtshaus und das Familienhilfsprogramm – laufen dank der Umsicht und Vorausplanung unserer Partner mit wenig Beeinträchtigungen. Durch Spenden der US- Organisation OrphaNetwork konnte ein Nahrungsmittelvorrat angelegt werden, damit im Notfall auch einmal eine Weile ohne Einkaufsfahrten ausgekommen werden kann.

Aufgrund der unsicheren Lage konnten leider zwei junge Frauen ihr Praktikum nicht antreten und auch Barbara Onahor musste von ihrem Plan, nach Nicaragua zu reisen, Abstand nehmen. Sie hatte im letzten Rundbrief um finanzielle Unterstützung für dortige Direkthilfe gebeten und diese dankenswerterweise auch zahlreich erhalten. Diese Gelder ruhen nun auf unserem Spendenkonto, bis sich die Möglichkeit eröffnet, die Reise zu unseren Projekten anzutreten.

Zuletzt kommen wir zu einem trockenen Thema: zur neuen Datenschutzgrundverordnung. Sicher haben auch Sie in diesem Jahr diesbezüglich schon viele Schreiben erreicht. Wir wollen die Informa-tionen dazu in diesem Rundbrief weitergeben.Falls Sie die Informationsschriften der Freundschaftsbrücke nicht mehr erhalten wollen, teilen Sie uns das telefonisch oder schriftlich mit, dann nehmen wir Sie aus dem Verteiler.Die personenbezogenen Daten, die wir von Ihnen erhalten haben, nutzen wir auf dem Postweg oder elektronisch ausschließlich für eigene Zwecke.

Nachstehend finden Sie die wichtigsten Punkte:Wir verarbeiten personenbezogene Daten im Einklang mit den datenschutzrechtlichen Vorgaben (EU-Datenschutzgrundverordnung Art. 6, Abs. Ia, Ib, Ic, If) für folgende Zwecke:

– für die Zustellung unserer Publikationen

– für unsere Mitgliederverwaltung

– zur Verarbeitung Ihrer Spenden und zur Zustellung von Zuwendungsbestätigungen

– zur Erfüllung gesetzlicher Anforderungen, Aufbewahrungspflicht und aufgrund

steuerlicher Vorgaben

Wir geben keine personenbezogenen Daten an Dritte weiter.

Wir verarbeiten und speichern Ihre personenbezogenen Daten zunächst solange wir dies zur Erfüllung unserer vertraglichen Pflichten müssen. Anschließend speichern wir die Daten, solange Sie Publikationen der Freundschaftsbrücke beziehen, sofern Sie diesem nicht widersprechen. Danach werden Ihre Daten gelöscht. Ist eine Löschung aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht möglich, werden Ihre Daten für die weitere Verwendung gesperrt und nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist gelöscht.

Sie haben jederzeit das Recht, der Verarbeitung Ihrer Daten zu widersprechen. Auch erteilen wir Ihnen Auskunft über Ihre bei uns gespreicherten persönlichen Daten und Sie haben Anspruch auf Löschung (Sperrung) dieser Daten. Für Widerspruch, Anfragen auf Auskunft, Wunsch zur Datenberichtigung, Sperrung oder Löschung siehe Briefkopf.

Zum Jahresende sind wieder einige Aktionen geplant, bei denen engagierte Freunde und Freundinnen für Spendeneingänge sorgen wollen.

Stellvertretend wollen wir den Flohmarkt im Seniorenzentrum Neureut (KarlsruheUnterfeldstraße 4) nennen, der im November stattfindet, und zwar am Freitag, den 23.11. von 14.00 bis 18.00 Uhr Uhr, am Samstag, den 24.11 von 11 – 17 Uhr und am Sonntag, den 25.11. von 11 – 17 Uhr.

Bleiben Sie uns treu!

Mit freundlichen Grüßen

Waltraud Klein-Hanagarth und Barbara Onahor

Spenden sind steuerlich absetzbar Konto: IBAN: DE94 6605 0101 0001 2416 29 BIC: KARSDE66

________________________________________________________________________–___________

1. Vorsitzende: Dörte Riedel Tel. 07243-9758

2. Vorsitzende: Waltraud Klein-Hanagarth Tel. 0721-463099

3. Schatzmeister: Volker Böttger Tel.: 0721-73773